Partizipation
Demokratie erleben!
Mitbestimmung in der Schule

Partizipation, also die demokratische Mitwirkung und Mitbestimmung der Schüler*innen, gehört zu den wichtigsten pädagogischen Grundsätzen der Winterhuder Reformschule. Neben den im Schulgesetz vorgesehenen Gremien und Ämtern (Klassensprecher*innen, Gruppenrat, Schulsprecher*innenteam) nimmt unsere Schule an verschiedenen Initiativen zur Demokratieerziehung teil.

  • Die Lerngruppen setzen sich wöchentlich zusammen, um über aktuelle Themen zu sprechen, Aktivitäten zu planen und über Projektthemen abzustimmen. Der Gruppenrat ist fester Bestandteil des Wochenplans und wird von Schüler*innen geleitet.
  • Schon in der Primarstufe treffen sich die Klassensprecher*innen der 16 Lerngruppen regelmäßig mit der Abteilungsleitung zur Kinderkonferenz. In der Sekundarstufe 1 setzt sich diese Form der Mitbestimmung in der Jugendkonferenz fort. Themen sind zum Beispiel die Schulhofgestaltung und das Profil der Schule als queer-freundliche Schule. In der Stufe 11-13 tagt regelmäßig der Oberstufenrat.
  • Das Management der Projektarbeit liegt beim Projektrat, in dem Schüler*innen und Lehrkräfte gemeinsam die Projektteams unterstützen, die Auswahl der Projektoberthemen besprechen, die Einhaltung der Projektstandards überprüfen, Zeitpläne für Abschlusspräsentationen erstellen und vieles mehr.
Demokratisch handeln im Unterricht

Aktuelle Beispiele für Demokratiebildung an der WI*R:

  • Projektunterricht in der Stufe 8-10 mit dem Schwerpunkt „Convivencia“. Gefördert wird die Bereitschaft, sich für ein demokratisches Miteinander zu engagieren.
  • Im Rahmen des Austauschprogramms Erasmus+ und der Partnerschaft mit Schulen in Dänemark werden die Schüler*innen ermutigt, sich international zu verbinden und soziale Netzwerke verantwortungsvoll zu nutzen.
  • Verschiedene Werkstätten („Demokratie und Mitbestimmung“, Gleichberechtigung – Wie gleich ist das?“), in denen sich die Schüler*innen aktiv mit verschiedenen politischen Systemen und gesellschaftlichen Mitbestimmungsformen auseinandersetzen.
Programme und Initiativen
Juniorwahl

Die Juniorwahl ist das größte bundesweite Schulprojekt zur politischen Bildung: Seit 2019 finden an der WI*R zu anstehenden Bürgerschafts-, Bundestags- oder Europawahlen realitätsnahe Wahlsimulationen statt. Ziel ist, die Schüler*innen mit demokratischen Abläufen vertraut zu machen und sie zur späteren Teilnahme an Wahlen zu motivieren. Die Vorbereitung und Umsetzung liegt bei den Schüler*innen.

Jugend im Parlament

Landespolitik mitgestalten: Im Schuljahr 2021/2022 nahm die WI*R am Planspiel „Jugend im Parlament“ teil. 13 Schülerinnen der Stufe 8-10 bildeten die Fraktion „Sozial-ökologische Jugend Hamburgs“ und erarbeiteten ihre Ideen für Hamburg. Höhepunkt war eine fiktive Sitzung der Hamburger Bürgerschaft im Rathaus.
Das Demokratie-Planspiel „Jugend im Parlament“ wird seit 1992 von der Hamburgischen Bürgerschaft veranstaltet und vom Verein Politik zum Anfassen mitorganisiert.

Siehe auch der Artikel - Demokratiebildung an der Winterhuder Reformschule (WI*R) in Hamburg macht Schule, Heft 4/2022, Seite 20-22

Prefects

Nach mehrfacher Verzögerung aufgrund der Corona-Beschränkungen wurden im Schuljahr 2022/2023 die ersten Schüler*innen der WI*R zu Prefects ausgebildet. 

Dialog P

Beim „Dialog P“ des Berliner Vereins Kumulus diskutieren Jugendliche mit Abgeordneten auf Augenhöhe. Die WI*R ist seit 2019 dabei. Abgeordnete aller Parteien kommen in die Schule und diskutieren mit den Schüler*innen Themen, die diese wirklich interessieren. Beispiele: Wahlrecht ab 16 Jahren, kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für Schüler*innen und Auszubildene, Wohnungsnot und steigende Mieten.

Journalist*innen in der Schule

Regelmäßig werden Journalist*innen an die WI*R eingeladen, um sich mit den Schülerinnen und Schülern auszutauschen. Thematisiert werden Inhalte wie: Was macht guten Journalismus aus? Wie werde ich Journalist/in? Wie kann ich mit einfachen Mitteln Fake News entlarven?