„Lass mich hören und ich vergesse, lass mich sehen und ich erinnere, lass mich tun und ich verstehe“ (Konfuzius, 551-479 v.Chr.)
Das Projektlernen ist eine wichtige Säule unseres pädagogisch-didaktischen Konzepts. Es findet in allen Jahrgangsstufen statt, von der Vorschule bis zu den Abiturjahrgängen. Für die jedes Schüler*innenprojekt sind sechs bis acht Wochen à 6 Stunden pro Woche vorgesehen.
Die Projekte haben Bezug zu den 17 Nachhaltigkeits-Entwicklungszielen der Agenda 2030 der UNO (Sustainable Development Goals - SDGs). In den Projekten setzen sich die Schüler*innen mit den wichtigsten gesellschaftlichen Fragen wie z.B. Frieden, Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz auseinander und sollen Lösungen entwickeln. Das ist das, wofür unser Gehirn am besten geeignet ist: Probleme lösen und lernen.
Die Schüler*innen wählen ihre Projekte selbst; teils frei, teils im Rahmen von Themen, die für die gesamte Lerngruppe gelten. Sie arbeiten selbstbestimmt an Themen und Fragen, die für sie individuell bedeutsam sind. Sie gehen ihrer natürlichen Neugier nach. Sie lernen, weil sie intrinsisch motiviert sind; nicht für Zensuren.
Für die Projekt bilden die Schüler*innen Projekt-Teams von ungefähr 4 Personen. Projektarbeit ist also immer auch Teamarbeit, bei der die Schüler*innen ihre sozialen Kompetenzen entwickeln: sich auf ein Projektziel einigen, konkrete Verabredungen treffen und einhalten, gemeinsam planen, Konflikte lösen, die bei sich bei der Umsetzung ergeben, in Co-Working-Prozessen an einem Thema arbeiten.
Das Projekt wird von den Schüler*innen eigenverantwortlich entwickelt, geplant und durchgeführt. Dabei werden auch grundlegende Kompetenzen im Projektmanagement erworben: Projektvertrag schließen, Zeitplan entwickeln, Aufgabenpakete schnüren, Projektarbeit dokumentieren etc.
Die Lehrer*innen unterstützen und beraten. Sie helfen bei der Definition des Projektziels, beraten bei der Projektplanung, der Festlegung der Aufgaben, er der Formulierung der Fragen, beim Erstellen eines Zeitplans, geben inhaltliche Tipps und ermutigen die Schüler*innen, sich selbst herauszufordern.
Am Ende werden die Projektergebnisse in der Lerngruppe, im Team oder gelegentlich auch auf öffentlicheren Foren präsentiert. Anschließend erhält das Projekt-Team von den anderen Schüler*innen und den Lehrkräften ein Feedback.
Außerdem führen die Schüler*innen am Schluss eine Reflexion ihrer Arbeit durch: Was habe ich gelernt (methodisch und inhaltlich)? Welches sind meine nächsten Entwicklungsschritte?
Alle Ergebnisse werden in einem Portfolio gesammelt. Bei den Jüngeren ist es eine Schatzkiste, in der Sekundarstufe ein digitales Portfolio. Das Portfolio ist eine Sammlung gelungener Arbeiten, das dazu dient, Leistungen zu dokumentieren und mit dem sich die Schüler*innen auch z.B. für Praktika oder für eine Ausbildung bewerben können.