So lernen wir!
Lernumgebung

Im Lerngruppenraum wird dem Kind mit einer vorbereiteten Umgebung ein breites Spektrum an Lern- und Entwicklungsmaterialien angeboten, das ihm erlaubt, in Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu lernen, seine besonderen Begabungen zu entdecken, zu entwickeln - ohne Leistungs- und Zeitdruck.
In den Pausenhallen stehen den Kindern Experimentierstationen der >>Mini-Phänomenta<< zur Verfügung. In den Lerngruppenräumen finden sie Material, welches zum eigenständigen forschenden Lernen anregt und die individuelle Projektarbeit unterstützt.
Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, in der schuleigenen Schulbibliothek zu stöbern, zu lesen und sich Bücher auszuleihen. Alle Lerngruppenräume sind mit mehreren Tablets, Laptops sowie einem AppleTV ausgestattet.

Lernformen und Lernkultur

Die Zerstückelung des Schultags in verschiedene Unterrichtsfächer und Stunden von 45 Minuten Länge ist bei uns einem fächerübergreifenden, rhythmisierten Schultag mit Arbeitsphasen und Entspannungszeiten gewichen.
Die Kinder können morgens in der Zeit von 8.00 Uhr bis 8.30 Uhr in ihrem Gruppenraum ankommen. Dies ist eine Zeit für Gespräche, Spiele oder das erste Arbeitspensum, ganz wie es dem einzelnen Kind liegt. Sind alle Kinder da, startet der gemeinsame Tag im Morgenkreis. Kinder berichten von ihren Erlebnissen am Vortag oder stellen persönliche Dinge vor. Es werden Themen gemeinsam geplant, besprochen oder erarbeitet und der Tagesablauf geklärt. Danach machen sich alle Kinder an die Arbeit. Das Lernmaterial erlaubt verschiedene Arbeitsformen (Partner- oder Gruppenarbeit, individuelles Lernen mit Selbstkontrolle). In der »Schatzkiste« z.B. haben die schönsten Ergebnisse ihren Platz (besonders schön gestaltete Hefte, ein gelungenes Bild, ein Foto einer Aufführung, eine Urkunde über eine sportliche Leistung, eine selbst geschriebene Geschichte, ein Gedicht u.v.m.)
In den Ziel- und Bilanzgesprächen verständigen sich alle am Lernprozess Beteiligten – Kind, Eltern und Lehrer*in – über Gelungenes, über Stärken und Schwächen, über problematische Bereiche hinsichtlich das Lernverhaltens des Kindes. Das Kind findet und formuliert dabei seine Ziele für die nächste Zeit.
Während der Mittagszeit kann das Kind frei wählen, wann es zum Mittagessen geht (FreeFlow). Außerdem werden in dieser Zeit verschiedene Freizeitangebote gemacht. Es gibt betreute Räume, in denen entspannt, gebaut, musiziert oder getobt werden kann. Darüber hinaus sind alle Gruppenräume geöffnet.
Eine wichtige Säule des Lernens ist das Projekt. Die Kinder können zu einem von ihnen gewählten Thema allein oder zu zweit forschen. Dabei geht es darum, sich mit den Un-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) auseinanderzusetzen und möglichst etwas Bleibendes, Sinnstiftendes herzustellen (ein Modell einer Zugbrücke, ein lebensgroßes Modell einer Schleiereule, ein Theaterstück, ein Buch, einen Film…).
Zu Beginn des Schuljahres wie auch zu Beginn des zweiten Halbjahres wählen die Kinder ein wöchentliches Atelier. Dort treffen sie Kinder aus den anderen Lerngruppen ihres Teams (bestehend aus jeweils 4 Lerngruppen). Außerdem wählen sie eine Werkstatt, die für alle Primarstufenkinder gleichzeitig stattfinden. Atelier und Werkstatt finden wöchentlich einmal für 60 Minuten statt.
Einmal im Monat treffen sich alle Lerngruppen in der Aula zur Monatsversammlung. Neben den Würdigungen  z.B. der Geburtstagskinder wird im Schulalltag Entstandenes präsentiert, wie selbstverfasste Geschichten, eine Akrobatiknummer, ein gemeinsames Lied oder ein kurzes Theaterstück ... . Dass die Monatsfeier von Kindern geplant, organisiert und moderiert wird, ist an der WI*R selbstverständlich.
Im eigenständigen Lernen und Arbeiten sind feste Strukturen und verbindliche Regeln besonders wichtig: Im Lerngruppenraum haben Dinge einen festen, erkennbaren Platz (verschiedene Ecken sind einzelnen Lernbereichen und Materialien zugeordnet). Gemeinsame Regeln gelten in der gesamten Stufe bzw. Schule.